Unser Herbstzuckerl läuft „Unter aller Sau“

Update im November 2022: Die Story ist so gut, dass wir im Herbst 2022 viele begeisterte Tester hatten. Also machen wir im Frühjahr 2024 damit weiter bis 8.5.24, also kurz vor dem langen Wochenende von Himmelfahrt. Bringt immer wieder köstliche Gespräche.

Für unseren aktuellen Nebensaisonpreis ab September haben wir nach einem griffigen Thema gesucht. Wie unser Leben so spielt, hat es uns eine Rezension mit ganz besonderem Niveau angespült. Mit Vorschlägen, die auch ein gewiefter Werbetexter nicht ohne viel Getränk ersonnen hätte.

Testen Sie also gerne einen Campingplatz, der folgende Prädikate in einer google Rezension zuerkannt bekommen hat:

Sanitär Anlagen unter aller Sau. & Besitzer zu blöd einen Campingplatz zu führen.

siehe Besitzer zu blöd einen Campingplatz zu führen

Wer sich jetzt trotzdem noch her traut, bekommt ab 2 Nächten Aufenthalt 10% Nachlass als Schmerzensgeld. Ab 7 Nächten, so lange hat der Prädikats-Autor gebraucht, um zu seinem Urteil zu kommen, legen wir nochmal 10% drauf.

Bitte bei Buchung oder Ankunft die Losung „Unter aller Sau“ angeben.

Besagter Besitzer im August 2023


Update Anfang September:

Offenbar unter den Eindruck der Abmahnung vom Anwalt hat er leider das Motto unserer Herbstaktion vernichtet. Jetzt lautet sein Urteil: Sanitär Anlagen nicht immer sauber. Da finde ich doch seinen ersten Gedanken griffiger. Das große positive Echo auf diese etwas andere Marketingaktion bewegt mich, das Motto nicht zu entschärfen. Weil, „nicht immer sauber“ kann fast jeder oder besser, kann fast jeden treffen. Wohingegen „Unter aller Sau“ ein Alleinstellungsmerkmal ist. Wenn auch ein ehemaliges.

Aber wir führen ja auch den mehrmaligen Camping.info Award an, der uns unter die 100 beliebtesten Plätze Europas eingereiht hat. Oder eine sehr alte, sehr besondere staatliche Auszeichnung: „Bundessieger im Wettbewerb Vorbildliche Campingplätze in der Landschaft„. Was vorausgesetzt hatte, erst mal Landessieger in Bayern zu sein.

Aber zurück ins Jetzt:

Das „zu blöd“ hat er verwässert zu: „nicht im Stande„. Solche Nuancierung einer Beleidigung oder auch Tatsache ist schon fast bewundernswert.

Jetzt aber zu unerwartet positiven Effekten dieser nur auf den ersten Blick vernichtenden Rückmeldung (ich schreibe bewusst nicht mehr Rezension, weil dieses Wort gerne zu diversen Schreibfehlern führt):

Zum Geschäft ist zu sagen: Unsere Herbstaktion läuft dank des griffigen Mottos sehr gut. Die Idee mit dem Schmerzensgeld gefällt.

Zum Inhalt ist zu sagen: So viele interessante Gespräche und auch Zuschriften hatten wir schon lange nicht mehr, gleich bei der Begrüßung oder nach Tagen. Sowohl Gäste, die schon öfter hier waren, als auch erstmalige sprechen zweierlei an: Erstens suchen sie verzweifelt nach Anhaltspunkten für die behaupteten Missstände und zweitens sinnieren viele über die Kategorie von Gast oder Mensch, der so schreibt.

Zusammenfassend wird gesagt: So schlimm ist es hier gar nicht, bitte weitermachen, wir kommen gerne wieder. Und hoffentlich nicht solche wie der Erfinder eures Aktions-Mottos.

Ich kann sagen, was fast wie ein Dank klingt: Er hatte seinen Spaß, wir haben ihn auch und offenbar nachhaltig.

Hannes Schießl, 7.9.23

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