Die neue Dachrinnenheizung

erhöht ausnahmsweise nicht den Komfort für unsere Gäste, sondern beseitigt das Problem vereister Dachrinnen und Dachflächen.

Unser Gründach hat im Winter einen unvermuteten Nachteil: Die (im Sommer gewünschte) Wasserspeicherungsfähigkeit und auch der darauf liegende Schnee machen im Winter folgendes Problem: Bei Temperaturen um 0° sind Dachrinnen und Rohrstücke bereits unter 0° aber aus dem Gründach tröpfelt noch etwas Schmelzwasser. Dieses Wasser gefriert sofort in Rinne und Ablaufstücken und füllt sie nach einer Weile vollständig aus. Daraufhin läuft das nächste Wasser über die Rinne auf das Ziegeldach und macht dort einen Eispanzer. Schließlich sucht sich das nächste Wasser seinen Weg bis unter das Dach und läuft auf der Dachdichtungsbahn nach unten. Hier nun nicht in die Rinne sondern tropft daneben direkt auf den Boden. Bei erstem Tauwetter wird das viel und verschmutzt Hauswand und Dachholz.

Also habe ich nach Dachrinnenheizung gesucht und festgestellt: Das Problem haben viele, nicht nur Gründachler.

Die Lösung sind unterschiedlich geartete Heizkabel, die man in die Dachrinne und Fallrohre legt.

Kostet etwa 10 Euro pro Meter und verbraucht etwa 25 W pro Meter. Beides also nicht nix, aber besser, als alle paar Tage Eis aus der Rinne und vom Dach zu hauen.

Es gibt “selbstbegrenzende” Kabel, die abhängig von der Aussentemperatur an jeder Stelle die nötige Heizleistung einstellen oder normale Heizkabel, die entweder einen angegossenen Thermostaten haben oder über ein professionelles aber teures Steuergerät abhängig von gefühlter Nässe und Temperatur geregelt werden. Letzteres ist vermutlich das Beste, kostet allerdings nochmal knapp 300 Euro. (http://cgi.ebay.de/tekmar-Digitaler-Eis-und-Schneemelder-Dachrinnenheizung_W0QQitemZ360282773113QQcmdZViewItem?rvr_id=180235812848&rvr_id=180235812848&cguid=94e9a1e91290a0e202021f92fe495ab9)

Ich habe das selbstregelnde Kabel genommen, das allerdings zusätzlich über unser LCN-Gebäudemanagementsystem abhängig von der Aussentemperatur geschaltet wird. Funktioniert gut, wurde schnell geliefert, ist leicht zu verlegen, macht robusten Eindruck. Man bekommt es auf den Meter genau konfiguriert.

http://cgi.ebay.de/Dachrinnenheizung-Heizband-selbstbegrenzend-Lange-20-m-/320578447090?pt=Systemkomponenten_Heizung&hash=item4aa3f6e6f2

update:

Detail zum Energieverbrauch: 481 kWh hat das Kabel ab etwa 23.12. bis Frühjahr verbraucht. Also ca. 5kWh pro Tag im Durchschnitt.

Von den angebotenen Befestigungsklammern sollte man vorsichtshalber einige nehmen.

Zu selbstbegrenzend oder nicht: Erstere sind etwas teurer, regeln aber dafür pro Stelle richtig: Bei uns liegt das Band in drei verschiedenen Rinnen, die nicht gleichmässig vereist oder nass sind. Da würde ein nicht selbstregelndes Kabel überall mit voller Leistung heizen. Ausserdem ist nicht an allen Tagen / Nächten die Rinne feucht (oder gar schon vereist): Das konventionelle Heizkabel heizt dann trotz trocken mit voller Leistung, sobald es vom Regler eingeschaltet wird. Dagegen regelt der von mir verwendete Typ die Leistung stark herunter.

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