Öha? Reha? Roller?
See-Camping Weichselbrunn setzt den berüchtigten Selbstversuch fort mit einem nigelnagelneuen Roller mit Sitz. Fast schon freiwillig.
Roller mit Sitz? Ein Witz? Entweder Rollern oder Sitzen denkt der normale Mensch. Soweit er als Erwachsener überhaupt über Roller nachdenkt.
Laura, die hier oben als (abgekämpftes) Model herhalten muss, ist schuld. Nein, nicht weil sie Oma nicht ausreichend beaufsichtigt hat auf dem Spielplatz (wie schon oben im Selbstversuch erwähnt), sondern weil sie im Frühjahr einen schicken roten Kinderroller bekommen hat von dem Hoppeltier mit den langen Ohren.
Der Hersteller dieser Roller (Kostka im nahen Tschechien) hat eigentlich eher Erwachsene im Blick für seine noch größeren Roller.
Obwohl bereits der Kinderroller größere Räder hat als die meisten sonstigen Roller. Die aber nur Schöne-Harte-Wege-Roller sind. Nix für uns. Unsere Wege sind ja glücklicherweise abseits der Zivilisation und teilweise eher wild mit Löchern, Rinnen, Wurzeln. Da braucht man schon richtige Fahrzeuge bzw Schubzeuge.
Zum Thema: Orthopäden empfehlen für Knie- und sonstige Fahrwerksgeschädigte den Roller zur schonenden Ertüchtigung von Gelenken, Bändern, Muskeln. Durchaus auch vor und nach Operationen. Aber keine Sorge: Natürlich kann man auch ohne Operation Spaß an diesem seltsamen und seltenen Gefährt haben.
Sein Vorteil ist, dass man ausser dem normalen Rollern (ein Fuß auf dem Brett, einer am Boden bzw in der Luft) auch wie ein Kind auf einem Laufrad antreiben kann. Dabei gibt es sogar 3 Varianten, die insgesamt viel Abwechslung bieten.
Im Übrigen hat so ja mal Radfahren begonnen. (Oder Geh-Fahren. Woraus ja dann ganz neue Gefahren entstanden sind.)
Es gab also eine Zeit, da hätte man sich nicht so gewundert wie heute, einen Erwachsenen auf einem Roller sitzen zu sehen.
Auch Personen mit Schwindel, die sich nicht mehr Fahrrad fahren trauen, können mit diesem Sitz-Roller noch gemächlichen Sport treiben. Solange sie gehen können, können sie damit auch fahren. Sie sind ja mit beiden Beinen am Boden. Sieht allemal schnittiger aus, als der Rollator.
Die öfter mal erwähnte Versuchs-Personin habe ich noch nicht fotografiert, weil entweder sie oder ich unterwegs sind mit dem schicken Gefährt. Damit kann man einige Kilometer am schönen breiten Uferweg oder im Wald unterwegs sein. Mit etwas Übung und Wille schafft man an die 10 km/h, jedenfalls ist man schneller als zu Fuß. Und man glaubt gar nicht, welche Muskeln man hinterher spürt, von denen man vorher gar nicht glaubte, sie zu haben.
Jeder Gast kann den Roller ausleihen bei uns. Den Sattel kann er auch weglassen. Damit haben wir also neben anderen Verrücktheiten wie Skikes oder Elektro-Cabrio und natürlich E-Bikes auch diesen Roller: Für ernsthafte Ertüchtigung oder einfach Spaß haben auf dieser anderen Art fast lautlos unterwegs zu sein in unserer Idylle am See. Wer’s nicht zu heftig treiben will, fährt einfach den Seeufer-Rundweg. Der bietet ausserdem Ruhebänke und Einkehr-Möglichkeiten.
Der Reha-Roller hier mal ohne Sattel. Dann ist er fast ein normaler Roller. Den Sattel könnte man auf dem Gepäckträger vorne auch mitnehmen, um es bei Bedarf doch noch bequem zu haben.
Hier sieht man auch eine von vielen Waldweg-Gabelungen. Der Roller mag sie alle .