Gedanken zum Jahreswechsel 2011/2012

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Liebe Gäste und Freunde von Camping Weichselbrunn!

Wir wünschen friedvolle Tage und einen zuversichtlichen Start ins Neue Jahr.

Auf ein gesundes Wiedersehen in 2012 freut sich Gerda und Hannes Schießl im noch nicht winterlichen Weichselbrunn.

Soweit die Hauptsache. Wenn die Hauptsache die saisonbedingten Grüße sein sollen.


Für alle Gäste und Freunde mit etwas Zeit und Lust auf Anmerkungen um See-Camping Weichselbrunn gibt’s ab hier Gedanken. Gedanken zum ablaufenden und zum nächsten Jahr.

Zunächst muss angemerkt sein, dass wir a) keine Grußkarten verschicken und b) oft auch solche nicht beantworten.  Weil’s immer so schlecht passt. Mal fehlt die Zeit, mal fehlt der Text. Vorgedrucktes kommt aber nicht in die Tüte. Deshalb ist das hier ein Versuch, Einige zu erreichen ohne Briefumschlag oder Karte. Trotzdem freuen wir uns über Karten und Grüße, die uns erreichen. Egal auf welchem Kanal. Je mehr Text und Bilder, desto lieber. Da sind wir ganz egoistisch. Das deckt sich mit unserem Geschäft: Wir freuen uns über Gäste, die zu uns kommen – auch wegen den Geschichten, die manche mitbringen. Trotzdem fahren wir nicht zu unseren Gästen und besuchen sie.

Das Titelbild hat Jonas im November 2011 geschossen (das Schlussbild ebenfalls). Um ganz zart Winter anzudeuten, schwimmen bereits Eisschöllchen an einer unserer schönsten sehr schönen Stellen: Schilfgebiet Weichselbrunner Weiher bei der Quelle.

Das Stichwort Titelbild führt uns zunächst zu privaten persönlichen Veränderungen dieses Jahres.

Das Titelbild vom letzten Jahr ist endgültig Vergangenheit. Sie hatte uns in 14 Jahren Camping Weichselbrunn begleitet.

Im Mai hieß es dann Abschied nehmen von Ayla. Vorhersehbar, weil hunde-alt und hunde-müde und dann aber doch plötzlich. Glücklicherweise durften wir ihr Ende für sie schön und schmerzlos gestalten. Leider ist dies ein großes Privileg gegenüber Menschen und anderen Tieren. Schlimm für die Anderen, grausam oft und oft grausam.

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Schön, dass diese beiden sich noch kennengelernt hatten. Laura und Ayla konnten gut miteinander.

Damit sind wir beim einzigen Grund angelangt, warum neuerdings Gäste manchmal auf uns warten müssen: Unsere Enkelin und Teilzeit-Weichselbrunnerin.

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Mittlerweile ist Laura eine große Hilfe geworden. Naja, richtig groß ist sie ja noch nicht, aber man sagt halt so. Ein Glück, dass die neuen Kästen und Flaschen kindgerecht in der Handhabung sind. Die Gäste jedenfalls, kann sie genauso um ihre kleinen Finger wickeln, wie uns.


Weil wir durch unsere Enkelin naturgemäß einen nochmal schärferen Blick auf die Zukunft der Welt und die Interpretation aktueller Zustände werfen, ein ganz frischer und deshalb recht spontaner Buchtip:

Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit von Steven Pinker.

Eine grundsätzlich hoffnungspendende Zusammenstellung enorm vieler Fakten aus unserer Vergangenheit aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen mit der fundierten Erkenntnis: Wir leben in der friedlichsten Epoche, die es je gab und mit den “menschlichsten” Werten, die es je gab.  (Mehr dazu hier)

Ergänzend dazu mag ich auch gerne und überzeugt (weil gelesen) empfehlen: Leibniz war kein Butterkeks. Eine etwas andere Einführung in die Philosophie.

Auch hier geht es um Werte und Verfahren, die die Welt für unsere Kinder und Enkel bedeutend angenehmer und sinnvoller machen können, als unsere Vorfahren sie hatten.


Nach diesen privaten persönlichen Veränderungen und Denkereien nun zum Geschäft und gleich zu unserer wichtigsten Veränderung dort:

Uli Schiller ist seit Mitte der Saison dabei. Er bringt viele Ideen zu uns und setzt einige davon auch gleich um. Erstes weithin sichtbares Beispiel ist der Kletterbaum.

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Die meisten Fotos von Uli haben wir von ihm auf einem Baum. Das liegt zwar auch daran, dass die meist recht spektakulär sind und wir auch viele Bäume haben, hat aber auch mit seiner Vorliebe für Arbeiten am Seil zu tun. Trotzdem bleibt er meistens am Boden. Dort ersinnt er neben der üblichen Arbeit wichtige Anbauten an unseren Rasentraktor Etesia oder eine vernünftige Leiter zum Trampolin.

Apropos Baum und Seil: In Holz vor der Hüttn ist beschrieben, dass wir daran arbeiten, die Plätze der Feldreihe ‘Birkenallee’ und ‘Am Spielplatz’ auf über 100qm zu vergrößern. Dazu fällt Uli insgesamt 8 Birken, 6 sind bereits zu Kleinholz verarbeitet, ohne dass ein Wohnwagen zu Kleinholz geworden wäre. Überflüssig zu erwähnen, dass ihm das gefällt.


Was gibt’s noch zum Geschäft zu sagen? Vielleicht dass wir nicht nur versuchen, zur Umwelt fair zu sein, sondern auch zu unseren Gästen. Unser Verhältnis zur Umwelt ist u.a. durch die Mitgliedschaft im ECOCAMPING-Netzwerk und im Umweltpakt Bayern dokumentiert. Unsere teilweise offenbar unzeitgemäße Fairness den Gästen gegenüber können wir momentan noch nicht durch ein Zertifikat dokumentieren – das gibt es nämlich nicht. Aber in Alle Karten auf den Tisch ist beschrieben, worum es geht und in Keiner ist blöd finden Sie dazu unser Gleichbehandlungs-Versprechen.

Damit könnte ich diesen Blick ins letzte Jahr und in unsere Befindlichkeit beenden.


Aber eins ist mir noch wichtig, gerade auch wegen Enkelin und Gedanken zur Zukunft: Auch (ältere) Kinder fühlen sich wohl bei uns!

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Die beiden Schnappschüsse hier (leider finde ich im Sommer zu wenig Zeit für Fotografieren) erinnern mich an folgende Zusammenhänge:

Das erste Foto ist aus dem wöchentlichen Camping Weichselbrunn – Wissensspiel, wo allerlei über uns und unsere Umgebung in Erfahrung gebracht werden muss. Da sind gerade auch ältere Kinder mit großem Eifer dabei. In diesem Jahr hatten wir spontan auch mal Fragen zu Energieerzeugung und Ökologie gestellt, bei denen die Antworten im Platzgelände zu finden sind. Erstaunlich und ermutigend, wie viel Wissen und Eifer hier zu finden war.

Das zweite Bild zeigt einige der größeren Kinder, die gewissermaßen freiwillig zu uns wiederkommen. Um sich zu treffen, aber wohl auch, weil es passt bei uns. Da sie schon jahrelang kommen (ihre Eltern auch Smiley), wird schon was dran sein.

Der Punkt ist: Das spricht für diese Kinder, weil wir kein riesiges Angebot für größere Kinder haben, sondern quasi nur Bodenständiges. Die müssen eben nicht den ganzen Tag bespaßt werden, sondern können in anregender und natürlicher Umgebung selbst für Spaß sorgen.

In diesem Sinne freuen wir uns auf solche Kinder, ihre kleineren Geschwister und ihre begleitenden Eltern. Immer wieder.


Bleibt noch, uns zu bedanken für die vielen inspirierenden Gespräche mit unseren Gästen, die erst den Antrieb geben, solche Rückblicke zu schreiben.

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