Hybrid-Zugfahrzeug mit 3 Motoren

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Wir haben ja nun schon den zweiten elektrischen Zugesel mit Haken auch für Wohnwagen und lieben – wie viele Gäste – die lautlose kraftvolle Art zu ziehen (mittlerweile Polaris Ranger, begonnen hatte es unfreiwillig) . Bisher kannte ich aber keinen “echten” oder “normalen” Zugwagen für Camper, der überwiegend, aber nicht ausschließlich, elektrisch angetrieben ist.

Wichtiger Update 9/2017: Wir sind so zufrieden mit diesem Typ, dass wir das aktuelle Angebot von Mitsubishi von 10000 Euro Rabatt (inkl des staatlichen Zuschusses von 1500 Euro) bei Kauf eines neuen PHEV nutzen wollen. Bericht über Neuerungen siehe demnächst hier unter Outlander PHEV 2.

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Rein elektrisch scheidet für jeden Wohnwagen-Camper aus, da mit den bestenfalls einigen 10 km Reichweite die Auswahl der Urlaubsorte doch stark eingeschränkt ist Zwinkerndes Smiley. Andererseits sind große Hybride mit ihren teilweise einstelligen Kilometerzahlen rein elektrische Distanz für mich eine alberne Vorstellung. Nur weil man irgendwo einen Motor mit größerer Lichtmaschine dazwischenschiebt, wird daraus kein vernünftiges Fahrzeug. Auch nicht im ökologischen Sinn.

Durch unser eigenes Heiz-Kraftwerk plus Nachtstrom-Abrechnung haben wir eine natürliche Affinität zu elektrisch betriebenen Fahrzeugen.  Nun ist mir auf einer Elektro-Messe, die eigentlich nur neue Ideen für Beleuchtung und Messen liefern sollte, überraschend ein geeignetes Fahrzeug vor die Augen gesprungen:

Mitsubishi Outlander PHEV (Plug In Hybrid Electric Vehicle) mit Allradantrieb und 1500 kg Anhängelast. Der einzige seiner Art. Mit seinen 3 Motoren und ohne Getriebe liefert er zwischen 60 kW und 149 kW Leistung und Distanzen um 50 km elektrisch und 800 km gemischter Betrieb. Mit Wohnwagen oder im Winter natürlich jeweils deutlich weniger.

Der / das muss doch einen Haken haben? Erst mal selbstverständlich ja, weil ohne Haken kein Wohnwagen dran Smiley. Zweitens bekam ich keine “belastbaren” Aussagen zum Verhalten mit richtigem Anhänger dran. Unser Knaus 540 TKM hat nun gerade die passenden 1500 kg zul. Gesamtgewicht. Sollte der PHEV also schwächeln mit dem Haken, würde das bei meinem Gespann zu Tage treten. Es gab 2 Berichte, wonach es wenig Spaß macht, mit Hänger zu fahren oder gar ein Beschleunigen am Hang nicht mehr möglich wäre, also er bei Schrittgeschwindigkeit hängen bliebe. Auch die Anleitung bzw Werbung von Mitsubishi rät für Anhänger-Fahrer eher zum Diesel. Deshalb musste er folgende Tests bestehen. Ich nehme an, gerade diese Anhängerquälerei ist interessant für manchen Gast, der so wie ich immer mal ein Auge auf Hybrid mit Wohnwagen hat.

Details weiter unten, aber um die Spannung zunächst rauszunehmen: Zwei ausführliche Tests zeigten, dass er es kann und zwar überraschend souverän. Die Tests haben mehrere 15% Steigungen eingeschlossen und 200 km Autobahn mit nicht unwesentlichen Steigungen.

Vorbemerkt sei noch, dass ich vom Audi Q5 3l Diesel komme, der vergleichsweise Kraft ohne Ende hat. Deshalb haben mir auch die diversen Steigungsangaben nichts gesagt, weil meine bisherigen Zugfahrzeuge immer “ausreichend” Reserven hatten. Mittlerweile weiss ich, dass Autobahnen maximal 8% Steigung haben dürfen und übliche Pässe um 12% liegen. Somit sind also die 15%, die mir in der Nähe zur Verfügung standen, aussagefähig.

Eine kurze Einführung ins Antriebskonzept muss sein, sonst versteht man meine Fragestellungen nicht:

Er hat vorne und hinten je einen Elektromotor mit je 60 kW Leistung. Der 2l Benziner kann 89 kW liefern. Die 300V Li-Ion Batterien können bei einer nutzbaren Kapazität von etwa 10 kWh 60 kW abgeben. Der Benziner kann ab etwa 70 km/h auf die Vorderachse gekuppelt sein, also seine Kraft direkt auf die Achse geben (paralleler Modus) oder entkuppelt nur den Generator antreiben (serieller Modus), dann mit vom System wählbarer Leistung bis 89 kW.

Daraus ergeben sich folgende Leistungsstufen je nach Betriebsart und Geschwindigkeit:

a) 60 kW beim Anfahren mit ausschließlich Elektro (nämlich 60 kW aus Batterie verteilt an die beiden Elektromotore, also um 30 kW je vorne und hinten)

b) 120 kW beim Anfahren mit Benziner und ausreichend Batterieladung. (nämlich plus 60 kW elektrische Leistung aus dem Generator, der vom Benziner angetrieben wird)

c) 149 kW beim Fahren ab ca. 75 km/h bei ausreichend Batterieladung.

d) 89 kW beim Anfahren mit Benziner und leerer Batterie. (weil der Benziner nur 89 kW kann und sonstige Energie nicht mehr verfügbar ist)

Die Anfahrtests an drei verschiedenen 10% – 15% Steigungen, eine davon unsere eigene Ausfahrt, bestätigen eindrucksvoll (a): Der PHEV zieht bei moderatem Druck auf das Beschleunigungspedal (Gaspedal ist ja irreführend) ohne Murren und ohne Rucken sanft und berechenbar den großen Wohnwagen bergauf. Solange man nicht hektisch wird auf dem Pedal, nimmt er den Verbrenner nicht hinzu. Wegen fehlender Länge der Rampen konnte ich in diesem Modus nicht auf über 50 km/h beschleunigen. Aber ich gehe davon aus, dass es problemlos möglich gewesen wäre.

Fall (b): Bei kräftigem Druck auf den Beschleuniger kommt mit leichter Verzögerung (wie alter Turbolader) der Benziner in hörbare Wallung und die dann verfügbaren 120 kW beschleunigen befriedigend das dreieinhalb Tonnen Gespann an 15%. Wenn man nicht gerade den Q5 als Vergleich nimmt, kann man auch eine gute Beschleunigung attestieren. Verkehrsbehinderung sieht jedenfalls anders aus.

Bleibt der kritische Fall (d) wenn die Batterie leer ist beim Anfahren. Warum die Batterie leer sein kann kommt später. Die 89 kW des Benziners reichen ebenfalls aus, das Gespann in  vernünftiger Zeit in Bewegung zu bekommen. Muss ja auch sein, weil wie unter (a) beschrieben, ja bereits die 60 kW mühelos reichen. Die kleine Verzögerung bis zum Hochlaufen von Benziner und Generator muss man ihm dann allerdings gönnen. Ich schätze die Zeit auf 1-2 Sekunden.

Fazit des Anfahrens am Hang: Kein Problem bis elegant. Ich nehme an, dass er bis 20% noch ohne Schwierigkeiten in die Gänge kommt.

Anzufügen ist noch, dass die Aussentemperaturen zwischen -5° und +5° waren, also nicht optimal, da hierbei schon die Kapazität der Batterie in beiden Richtungen eingeschränkt ist und ausserdem im Elektrobetrieb auch die Heizung Leistung braucht.

Nachdem das Anfahren also abgehakt ist, kann der Wohnwagen am Haken bleiben und soll jetzt fahren.

Erste kritische Fragestellung: Einfädeln Autobahn bei normaler Länge der Einfädelspur: 100 km/h mit Hänger bis zum Ende der Spur locker geschafft.

Beschleunigen an mittlerer Autobahnsteigung: Im Bereich 80-100 zügig, schneller kommt ja nicht in Frage.

Jetzt kommt eine Beschreibung für Fortgeschrittene: Was tut er auf der Autobahn bei 90 Tempomat? Der Fortgeschrittenen-Teil wird hier eingeschoben: Warum kann die Batterie leer sein und was tut man dagegen? Grundsätzlich fährt der PHEV im elektrischen Modus. Solange also nicht besonders viel Leistung abverlangt wird wegen Steigung oder Beschleunigung oder Geschwindigkeit, fährt er wunderbar lautlos und ernährt sich nur aus der Batterie. Das kann er (jedenfalls ohne Anhänger) bis zu etwa 130 km/h und Steigungen von geschätzt 4%. So fährt er dann bis die Batterie (fast) leer ist. Erst dann weckt er automatisch den Benziner. (Man hat mit all diesen Zustandswechseln nichts zu tun, das macht er automatisch und richtig)

Weil die leere Batterie aber am Hang und beim Anfahren nicht die besten Voraussetzungen für agiles Beschleunigen schafft, wie oben beschrieben wurde, wird man sinnvollerweise im Anhängerbetrieb immer gleich zu Beginn der Reise die Charge-Taste drücken. Das wird auch in der Anleitung empfohlen. Damit läuft ziemlich bald der Benziner an und übernimmt den Vortrieb des Gespannes und gibt einen etwaigen Überschuss an Leistung an die Batterie ab um sie zu laden.

Theoretisch würde damit immer die Batterie fast voll bleiben und hätte damit Reserve für 15-30 Minuten stark bergauf. Das stimmt nun leider nicht im Anhängerbetrieb: Das Gespann fährt nämlich ab spätestens 80 auf der Ebene mit eingekuppeltem Benziner, also Kraft vom Benziner direkt auf der Vorderachse (paralleler Hybrid-Modus). Bei der Testfahrt hat sich nun herausgestellt, dass die Leistung, die der Benziner bei dieser niedrigen Drehzahl (bei 90 km/h) abgeben kann, ziemlich genau nur den Vortrieb auf der Ebene deckt. Sobald es etwas bergauf geht, entnimmt er Strom aus der Batterie und hilft mit den Elektromotoren den Berg hinauf. Entsprechend speist er bei bergab Strom in die Batterie zurück, da er nun etwas Leistungsüberschuss hat. Per Saldo hat das dazu geführt, dass bei einer Fahrt zu höhergelegenem Ziel die Batterie leerer geworden ist und nur bei der Rückfahrt zur niedrigeren Heimat etwa 50% Ladestand stabil gehalten wurden. Jetzt hängt es von weiteren Bedingungen wie Temperatur noch geringer, nasse oder matschige Straße, Gegenwind, Überholmanöver ab, wie schnell die Batterie trotz Charge leer wird. Hier hat das Konzept also für Anhängerbetrieb eine klare Schwäche: Ich vermute, dass er bei winterlicher Fahrt in die Alpen trotz Charge-Modus entweder schon vor dem Irschenberg oder kurz danach die Fahrbatterie leer haben wird. Ernsthaftere Steigungen muss er dann also ohne die zusätzlichen 60 KW aus der Batterie schaffen:

Zum Test habe ich also die Batterie leer gefahren (also kein Charge-Modus). Beim letzten Strich vor leer, also geschätzt bei 5% Restenergie, wird dann automatisch der serielle Hybridmodus aktiviert. Der Benziner wird von der Achse abgekuppelt, wo man ihn so gut wie nicht hört, und dreht jetzt hörbar hoch, um den Generator mit der benötigten Leistung zu versorgen. Das macht einen theoretischen Leistungsunterschied von maximal 149 kW zu 89 kW bzw 120 kW zu 89 kW. Vermutlich ist die Differenz aber nicht so groß, weil der Benziner bei der relativ geringen Drehzahl an der Achse weit weg ist von seinen 89 kW Nennleistung bei 4500 U/min. Ich vermute die Leistung im parallelen Modus nur bei 100 kW. Da er im seriellen Modus dagegen die Drehzahl an die benötigte Generatorleistung anpassen kann, also auch die optimalen 4500 U erreichen kann, wird er also tatsächlich bis zu 89 kW abgeben. Abzüglich Verluste bekommt also jeder Elektromotor 40 kW. Wenn ich mir vorstelle, was mein kleines Zuggerät mit 5 kW Motor an 4 Rädern schafft, ist das ausreichend. Gefühlt war heute nur ein Unterschied in der Lautstärke und Tonlage und im Ansprechverhalten, aber kein kritischer Leistungseinbruch.

Er bewegt sich also auch im worst case, nämlich serieller Modus bei leerer Batterie mit etwa 80 kW vernünftig.

Nachdem nun alle Pflichtübungen einen Haken dran haben, jetzt noch einige Details. Das wird kein vollständiger Testbericht, nur diverse Eigenschaften, die eher überraschend sind oder / und in anderen Tests nicht dargestellt wurden, sollen noch dargestellt werden.

Apropos Lautstärke und Tonlage: Lautlos und gestanklos in Bewegung setzen, insbesondere ein ernsthaftes Gespann, hat was. Und zwar über lautlos hinaus: Im Rangierbereich präzise milimetergenau treffen hat für Wohnwagler Vorteile, die man mal genossen haben sollte. Selbst ich als viele Jahre Automatikfahrer bin solche Präzision nicht gewöhnt.

Wenn dann bei um die 80 der Benziner einkuppelt, hört man immer noch so gut wie nichts.

Nur wenn punktuell Leistung gefordert wird oder insbesondere wegen Batterie leer der Benziner im seriellen Modus nur den Generator bedient, hört man ihn. Das dann deutlich. In manchen Tests wird dies als unangenehm herausgestellt. Finde ich nicht. Hörbar ja, Tonhöhe hoch, ja, aber nervig, nein. Auch, weil es eben die Ausnahme ist, also selten. Und der Ton verschwindet so schnell, wie er gekommen ist, wenn die hohe Leistung nicht mehr benötigt wird. Nebenbei ist es auch eine gute Rückmeldung für oftmals unsinnig hohe Leistungsanforderung.

Dazu sei auch erwähnt, dass ohne Anhänger der PHEV bis 130 km/h schnell wird (120 km/h im Prospekt) ohne den Benziner überhaupt zu bemühen.

Heizung ist naturgemäß ein kritisches Thema bei Elektrischen: Heizung braucht viel Leistung. Wer möglichst viel elektrisch gefütterte Distanz erreichen will, muss sich wärmer anziehen oder / und eine tolle Eigenschaft nutzen: Das Auto vorher per Timer elektrisch an der Steckdose hochgeheizt haben. Durchaus auch aus der Ferne über WLAN Verbindung von Android oder IPhone aus aktiviert.

Plug In: Vielleicht geht es dem Leser so wie mir: Ich hatte nie verstanden, warum bei Hybriden der Zusatz Plug In, also “einsteckbar” nötig ist: Es gibt aber tatsächlich Hybride, die kann man nicht an der Steckdose aufladen, sondern die laden nur durch Verbrenner bzw durch Bremsen auf. Hatte ich nie für sinnvoll gehalten. Also: Der PHEV lädt an einer gewöhnlichen Schuko Steckdose mit 10A, also mit 2 kW innerhalb von gut 5h von leer auf voll. Sofort oder timergesteuert oder remote per App geschaltet.

Apropos Bremsen mit Laden der Batterie: Macht der PHEV in 5 bequem wählbaren Stufen. Gerade beim Gespann kommt da ja einiges an Bremsenergie zusammen, die wiederverwendbar ist. Da bekommt vorausschauendes Fahren einen zusätzlichen Spaßfaktor. Ist natürlich nichts für Fahrer, die nur das Motto kennen: Später hätte ich es auch früher gewusst. Smiley

Man muss das aber auch nicht alles immer selbst machen: Der adaptive Tempomat erlaubt ziemlich entspanntes Fahren: Das Radar erkennt die Situation ganz vernünftig, solange die Kurve nicht zu eng ist. Nur beim Beschleunigen lässt sie sich etwas Zeit. Aber auch das lernt man ertragen bei entsprechender Reife. Wenn nicht, kann man immer noch eigenfüssig beschleunigen. Eine unsinnige Eigenschaft bei diesem “Autopiloten” ist allerdings, dass er nach der Bremsung bis zum Stillstand komplett den Löffel abgibt: Innerhalb von 2 Sekunden muss man nach Aufforderung selbst die Bremse betätigen. Nur so lange hält der Schlaumeier sie nämlich fest. Danach würde das Fahrzeug auch in der Ebene “kriechen”, so wie man das von Automatikfahrzeugen kennt. Dieses Verhalten entspricht auch der Anfahrhilfe am Hang. Eine zweite unverständliche Eigenschaft ist die Grenze von mindestens 40 km/h. Eine 30-er Zone kann man also nicht vorschriftsmäßig fußlos fahren.

Wenn man nun schon so schön am träumen ist, weil man nur noch lenken muss, ist gut zu wissen, dass er bei Spurungenauigkeiten nervig wird: Ein Spurassistent piept und warnt optisch, greift allerdings nicht ins Geschehen ein. Mag nicht jeder, kann man auch abschalten.

Immer aktiviert ist ein Notbremser, der Kollisionen vermeidet oder dämpft: Bis zu 30 km/h wird quasi garantiert, dass das Fahrzeug nicht den Vordermann knautscht. Darüber schafft er es vielleicht nicht vollständig, aber mildert die Knautschung. Das Ganze mit Vorwarnung und Vorspannung aller Brems-Assistenz-Systeme.

Bitte nur ohne etwas am Haken: Immerhin 170 km/h fährt er, dann riegelt er ab. Solange die Batterie noch Saft hat, ist die Beschleunigung bis zu den 170 hoch auch in Ordnung. Aber spätestens ab 130 merkt man, dass er kein Sportwagen ist. Will er auch nicht sein. Dafür gibts ja den Tesla. Aber der hat den Haken, dass er keinen Haken hat.

Raumangebot: Der Camper hat zwar meist viel Platz im Wohnwagen für Gepäck, aber sitzen müssen alle im Auto: Der Outlander hat auf Armhöhe hinten 1,5 cm weniger Breite für 3 Passagiere als der Q5 auf Armhöhe und der ist recht geräumig. Bei guter Beinfreiheit. Allerdings wird offiziell der mittlere Sitz eher als Notsitz oder Kindersitz betrachtet. Was man an der Anordnung der Gurtschlösser auch spürt. Trotzdem: Da habe ich schon aus vielen kleineren Autos 5 Menschen lebendig nach langer Fahrt aussteigen sehen. Der Kofferraum ist geringfügig kleiner als beim Q5, aber immer noch vernünftig. Und bei umgeklappten Rückenlehnen auch eben erweiterbar.

Navi und Multimedia sind einschließlich Bluetooth- und USB-Musikeinspeisung vernünftig und der Ton ist hervorragend. Nur ist leider die Reaktion auf Bedienschritte lahm. Da meint man manchmal, er hätte was nicht mitbekommen. Aber wenn man es weiss, kann man damit leben. Das Navi hat sogar Verkehrszeichenanzeige, zeigt also beispielsweise die hier gültige Geschwindigkeitsbegrenzung.

Ein letztes Wort zum Gespanngefühl: Da wackelt nicht der Schwanz mit dem Hund. Der Outlander lässt sich vom 1,5 Tonner Wohnwagen nicht verschaukeln. Das Gespann läuft ruhig und präzise.

Wer also günstig an Strom kommt, viele Kurzstrecken im Bereich von 30-40km fährt und nur gelegentlich einen Wohnwagen an den Haken nimmt, sollte sich eine Testfahrt in diesem soliden Familienauto gönnen.

Ein informativer Test in schweizer Qualität ist hier: http://aqqu.ch/2014/08/mitsubishi-outlander-phev-testbericht/

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PS

elektrische Reichweite bei 0°C  ohne Anhänger ca. 25 – 30 km.

Nachtrag im März 2015:

Der Outlander PHEV ist mittlerweile bei uns eingezogen und ergänzt unseren Zoo von elektrischen Fahrzeugen und Geräten angenehm.

Für Wohnwagenfahrer nach einer längeren Fahrt (Camping-Verbandstagung Bad Füssing) die gute und die schlechte Nachricht:

Der Akku wird definitiv leer gefahren trotz “Charge”, wie oben beschrieben. Aber der Benziner schafft im seriellen Modus ausreichend Kraft, um mit dem Hänger nicht zu lahmen. Präzise ausgedrückt, ist er dann auf die maximal 89kW vom Benziner limitiert und hat nicht die zusätzlich 60 kW verfügbar. Ist leider eine Schwäche im Konzept oder eigentlich nur eine Fehlprogrammierung. Schade, wäre wohl auch behebbar. Er müsste nur in den seriellen Modus gezwungen werden können anstatt nur in den parallelen.

Bleibt aber trotzdem bei uns. Smiley Unter anderem, weil die höchst kultivierte Fahrweise einschließlich Radar-Tempomat sehr entspannend ist.

Die elektrische Reichweite steigt bei 10-15 Grad auf ca. 35 km bei bis zu 110 km/h.

Nachtrag April 2016:

Ein sehr ausführlicher Bericht im Kommentar motiviert mich zu folgenden Ergänzungen. Sie zeigen aber, dass man mit diesem Fahrzeug doch auf sehr hohem Niveau leidet. Zwinkerndes Smiley

Elektrisch fahrbare Distanz von mehr als 40 km sehe ich auch im Sommer nicht. Allerdings bei Geschwindigkeit von 110 km/h. Ich vermute, die angegebenen 52 km sind sehr theoretisch oder müssen sehr dezent gefahren werden.

Vorheizen per Timer oder App funktioniert sehr gut, aber doch mit 2 eigentlich unnötigen Einschränkungen: Erstens wird das Fahrzeug dann nur extern mit Strom versorgt, wenn er zufällig gerade am Laden ist. War er vorher fertig, wird die externe Stromversorgung nicht wegen der Heizung aktiviert. Die Heizung wird also trotz angestecktem Fahrzeug ausschließlich aus der Batterie versorgt und kostet damit Kilometer. Zweitens nimmt die Heizung mehr Leistung auf, als bei 10A vom Standard-Ladekabel geliefert wird. Dadurch wird immer ein Teil der Heizleistung der Batterie entnommen, auch wenn man manuell die Ladung aktiviert. Das wäre eigentlich nicht nötig, da eine geringere Heizleistung auch im Winter ausreichen würde, wenn man 10 – 20 Minuten vorheizt. Fazit: Der zweifellos gute Komfort der Vorheizung wird immer mit mehr oder weniger Reduktion der elektrisch fahrbaren Strecke erkauft.

Die Leerung der Batterie trotz Charge tritt nicht nur beim Anhängerbetrieb auf sondern auch bei Outlander ohne Anhänger unterwegs auf der Autobahn bei annähernd Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Auch hier ist nach ca. 1h der Akku leer und es kommt sogar eine Fehlermeldung, dass nunmehr nicht die volle Leistung zur Verfügung steht. So wie beim Anhängerbetrieb auch ist das zwar kein wirkliches Problem weil die Leistung des Benzinmotors immer noch ausreicht für Höchstgeschwindigkeit, zeigt aber nochmal die Grenze der Ladefunktion auf.

Zum Wohnwagenbetrieb ist noch eine Spezialität anzumerken: Hier wird ja auch damit geworben, mit dem optional erhältlichen 230V Adapter den Wohnwagen aus der Fahrbatterie tagelang autark mit Strom versorgen zu können. Das ist nun leider wirklich Unfug, weil man eben nach den beiden hier beschriebenen Erfahrungen üblicherweise mit leerer Batterie am Ende der Wohnwagenfahrt ankommt. Wenn nicht der letzte Teil der Fahrt konstant bergab führte wie im Kommentar beschrieben.

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16 Antworten zu Hybrid-Zugfahrzeug mit 3 Motoren

  1. R. Merk schreibt:

    Ich möchte den tollen Beitrag vom Febr./ März 2015 noch gerne mit meinen Erfahrungen ergänzen.
    Seit 5 Monaten (11/15) fahre ich den erneuerten Outlander PHEV Hybrid SUV. Auch ich hatte Zweifel ob der Outlander PHEV unseren Wohnwagen (gepackt min. 1500kg) ziehen kann. Denn wir fahren unter anderem seit 30 Jahren an Ostern an den Comer See und zwar über den 2384m hohen Julierpass und den Malojapass. Die Frage war, was passiert wenn die Batterie am Pass total leer ist. Ich hatte deshalb schon schlaflose Nächte, aber nach 3 großen SUV Fahrzeugen (zuletzt Sorento 197PS/ 420nm/ 2500kg AH-Last) wollten wir ein abgasarmes Fahrzeug kaufen. Da wir zu Hause oft im Nahbereich unterwegs sind und unseren selbst produzierten Strom nutzen können fahren wir im Schnitt etwa zu 80% rein elektrisch und bis 52km abgasfrei. Unser Benzin Verbrauch (ohne Hängerbetrieb) lag im Winter bei 3,2l und jetzt seit es wärmer wurde nach Ostern bei 2,7l Liter. Aber auch nach den 52km fährt dieses Fahrzeug dank Rekuperation und die Dank überschüssiger motorischer Antriebskaft in Strom umgewandelte Energie immer wieder längere Strecken elektrisch.
    Ende März ging es also mit dem voll gepackten Wohnwagen und einem voll besetzten Auto (3 Erwachsene, 2 Jugendliche, 1 Hund) los. Auf der Autobahn fuhr ich wie immer in Deutschland und Österreich 100km/h und in der Schweiz 85km/h (Tacho) mit aktivierter Charge Taste. Der Motor lief also permanent mit und lieferte Strom bzw. trieb meist direkt die Vorderachse an. Das schaffte der PHEV ganz locker, leise und ohne größere Anstregung. Ab Thusis (ca. 700 Hm) wurde es dann interessant. Denn ab nun ging es 1 Std. nur noch Berg auf (oft bis 12% Steigung) und der Akku war so gut wie leer. Von nun an ging die Motordrehzahl an der Steigung weiter nach oben und der Benzinmotor mit Generator vorsorgte die beiden E-Motoren mit 70 KW Energie. Die E-Motoren schaffen je 30KW haben aber einen Wirkungsgrad nahe 100%. Dies wurde im Beitrag oben ja schon ausführlich erklärt. Ein direkter Antrieb der Vorderachse über das Getriebe welches quasi immer im fünften Gang antreibt war jetzt nur noch selten möglich. Zu meinem Erstaunen konnte ich in etwa die selbe Geschwindigkeit fahren wie zuvor mit meinem Sorento Diesel. Nach 30 Jahren hatte ich die Geschwindigkeiten an den Anstiegen noch ziemlich genau in Erinnerung. Der Geräuschpegel stieg durch die höhere Drehzahl (ca. 3000 Umdrehungen) an, es wurde aber Dank der guten Geräuschdämmung nicht unangenehm laut, nur eben ganz anders als zuvor mit dem Diesel. Geht man in Kurven vom Gas, senkt sich auch die Drehzahl nach unten. Gibt man wieder Gas, geht die Drehzahl konstant nach oben. Die Beschleunigung erfolgte sanft aber immer mit Nachdruck und ich mußte das Gaspedal nie vollständig durchdrücken. Nicht einmal hatte ich eine längere Fahrzeugschlange hinter mir. Teils fuhr ich bei 8%-12% Steigung im Schneematsch und durch Schneeverwehungen. Der elektrische Allrad (195nm auf der hinteren und 137nm auf der vorderen Antriebsachse) brachte die Kraft der 4 Räder immer gleichmäßig auf die Straße. Ein durchdrehen der Räder war auch dann kaum zu spüren. So ging es hinauf bis 2384m Höhe und meine Freude über dieses Auto stieg mit jedem Höhenmeter im gleichen Maße an. Noch nie zuvor war ich so relaxt wie mit diesem Outlander PHEV auf der Passhöhe angekommen. Kein ruckeln, kein Lenkradgezerre, kein spürbarer Gangwechsel und immer genügend Kraftreserven. Auf der Passhöhe deaktivierte ich die Charge Funktion dann und der Benzinmotor verstummte, alles war gnaz leise und auch die Sonne meinte es ab jetzt gut mit uns. Von nun an fuhren wir nur noch elektrisch mit Rekuperation. Durch die Paddel (re/li vom Lenkrad) ist es möglich die Rekuperation und die dadurch verursachte Bremswirkung immer optimal in 5-Stufen einzustellen. Die Bremsen brauchte ich deshalb kaum und wenn, dann nur an Steilkurfen. Die ganze abwärtsdrängende Energie wurde in elektrische Energie umgewandelt. Nach kurzer Zeit zeigte der zuvor leere Akku schon 57km (mehr als je zuvor) und voll an. Wir fuhren von der Passhöhe 2384m bis kurz vor Colico rein elektrisch ohne einen Tropfen Benzin zu verbrauchen. Angekommen am Comer See (nach 290km) hatten wir dann einen angezeigten Durchschnittsverbrauch von 12,5l Super Benzin. Ich hatte eigentlich mit mehr gerechnet, da der Durchschnittsverbrauch mit dem Kia Sorento in den Jahren zuvor bei 11,9l bis 12,7l gelegen hatte.
    Mit dieser Leistung war ich mehr als zufrieden. Die schlaflosen Nächte hätte ich mir sparen können. Mitsubishi wusste offensichtlich ganz genau, warum die Anhängelast von 1500kg nicht wie bei vielen anderen SUV auf 8% Steigung reduziert und eingeschränkt wurde. Meiner Meinung nach würde der Outlander PHEV auch min. 200kg mehr als die angegebenen 1500kg Anhängelast schaffen. Da wir im Jahr nur 2-3 mal mit dem Wohnwagen unterwegs sind und in der übrigen Zeit meist abgasfrei und spritsparend fahren, war dieser Fahrzeugkauf letztendlich die richtige und beste Entscheidung für uns.
    Da ich selber lange im Netzt nach solchen Informationen gesucht habe, möchte ich meine Erfahrungen hier veröffentlichen. Ich würde dieses Auto (in Top Ausstattung) jederzeit wieder kaufen. Auch meine Frau und meine Kinder lieben es fast lautlos, abgasfrei und elektrisch zu fahren. Mit einer vorausschauenden Fahrweise und indem man die Rekuperation, sowie die Segelfunktion nutzt und unnötige Verbraucher abschaltet erreicht man sehr niedrige Verbräuche, wobei dieses Fahrzeug, wenn man es denn möchte, durchaus sportlich beschleunigt und in unserem Vergleich mit dem Kia Sorento in der Beschleunigung locker mithielt. Wir nutzten im Winter regelmäßig die elektrische über App und zeitgesteuerte Standheizung während das Auto noch am Stromanschluss hing und werden im Sommer dann auch die Kühlfunktion über die Klimaanlage nutzen. So steigt man schon mal in ein optimal temperiertes Fahrzeug ein. Diese Heiz und Kühlfunktion lässt sich übrigends auch jederzeit und überall nutzen, solange der Akku genügend Energie liefern kann. So muß der Hund im Winter nicht frieren und die frisch gekaufte Kühlware bleibt im Auto bei sommerlichen Temperaturen gekühlt.

    Und noch ein Tipp: Ich habe mir das transportable Ladegerät von NRG-kick in Österreich gekauft. Dieses Ladegrät ist einfach traumhaft. Der Akku ist in ca. 2,5 Stunden bei 16A (einphasig) voll geladen und per App kann ich alle Daten komfortabel mit dem Smartphone auslesen und einstellen. Weiterhin habe ich für das Ladegerät alle Adapter (230V Schuko/ 380V-16A/ 380V-32A/ blauer Campingstecker) mitbestellt, so dass ich auch auf dem Campingplatz mein Auto in 8 Std. (230V/6A) voll laden konnte. Noch nie hatte das nach IP-66 wasserdichte Ladegerät Störungen und Ladeaussetzer und es kann mit Typ 1 oder Typ 2 Stecker bestellt werden. Per App lässt sich der Ladestrom ganz einfach von 32A bis auf 6A stufenlos einstellen.
    In Kürze bekomme ich mein transportables CHAdeMO DC-Schnellladegerät (380V und 3x16A) für ca. 4000,00 EUR. Das ist viel Geld, aber wir können es auch für alle anderen E-Fahrzeuge mit CHAdeMO Schnittstelle verwenden und werden es auch öffentlich zur Verfügung stellen, da es in unserer Gegend keine CHAdeMO Schnellladestellen gibt. Damit sollte der Akku in 30 Minuten zu min. 80% voll geladen sein. Übrigends, trotz 12kWh Batterie werden nie mehr als 10kWh in den Akku geladen. 2 kWh bleiben wohl als Reserve immer im Akku. Auch dies lässt sich aus dem NRG-kick Ladegerät komfortabel auslesen. Somit kostet eine 50km Ladung bei 25 Cent Strompreis 2,50 EUR bzw. 5,00 EUR pro 100km. Im Winter unter 0 Grad kann der Akku teils nur noch für ca. 30km Energie speichern (auch abhänig vom Heizverhalten).

    • weichsi schreibt:

      Danke für den sehr ausführlichen Bericht. Deckt sich ja mit meinen Erfahrungen. Siehe auch mein Nachtrag! Wünsche noch gute Fahrt mit diesem überaus kultivierten Fahrzeug.

  2. Tobias Heil schreibt:

    Vielen lieben Dank für diesen Bericht. Ich fahre selbst seit ca. zwei Jahren nicht mehr so viele Kilometer und bewältige die meisten Kurzstrecken mit unserem Renault Twizy. Künftig möchte ich einen weiteren Umweltbeitrag leisten und unseren Discovery gegen ein Hybridmodell austauschen. Neben dem Umweltgedanken nerven bei dem Diesel allerdings auch die ständigen Fehlermeldungen des Partikelfilters. Damit hatte ich früher, als ich noch mehr Langstrecke gefahren bin, nie Probleme. Somit muss eh eine Alternative her, da gelegentliche, völlig sinnlose Autobahnfahrten, nur um den Filter zu regenerieren, natürlich keine Alternative sind. Als Caravaner erscheint mir der Outlander sehr geeignet, jedoch haben mich bisher alle Berichte (immer nur Vermutungen, in Verbindung mit Hängerberieb) ebenso verunsichert, wie die Einschätzung meines regionalen Händlers, der allerdings noch nie einen Plug-In-Hybriden mit AHK verkauft hat. Nach diesem Bericht und den anhängenden Erfahrungen, werde ich auch umgehend eine Probefahrt vereinbaren.

    PS: Ich habe mir erlaubt, diesen Artikel als Link in unserer Facebookgruppe „Wohnwagenfreunde“ (größte Gruppe, nur für Caravaner) zu teilen. Vielleicht findet ja auch der Eine oder Andere Kollege den Weg zu Ihrem wunderschönen Platz.

    Liebe Grüße

    Tobias Heil

  3. thkaehler schreibt:

    Danke für den ausführlichen Bericht und auch die Kommentare.
    Könnte von den Beteiligten jemand Aussagen dazu treffen, wie hoch denn der Verbrauch im Gespannbetrieb ungefähr ist? Das würde mich sehr interessieren.
    Wir fahren oft aus dem Norden nach Italien/Kroatien in den Urlaub und brauchen dabei mit den Diesel (S-MAX, Alhambra) ca. 11-12 Liter. Komme ich da drunter?
    Danke für die Anworten!

    • Merk schreibt:

      Ich habe ja den Artikel mit der Fahrt über den Julierpass 2300m erfasst. Bei dieser Fahrt hat der Outlander PHEV 12,7 bis 13.1 Liter verbraucht. Zuvor hatte ich einen Kia Sorento mit 204 PS Diesel. Der verbrauchte in etwa genau so viel.
      Ich würde sagen dass der Outlander im Hängerbetrieb nicht weniger aber auch nicht mehr verbraucht. Richtig sparsam fahren Sie ohne Hänger im Alltag vorallem dann wenn Sie nach 50km wieder laden können.

  4. Volker schreibt:

    Hallo, wir fahren auch einen PHEV Top (2016). Wir haben unseren nachwiegen und die Papiere anpassen lassen. So können wir (theoretisch) mit unserem neuen Nova Gl 560 (zgG 2t) 100 km/h fahren. Der Hänger wiegt fahrbereit 1800 kg. Die Auflastung des PHEV auf 1800 kg bei 8% sorgen für die rechtliche Absicherung. Das (An-)Fahrverhalten ist unproblematisch. Wir hatten zuvor einen 1600kg Hänger und waren im Sommer 2016 mit dem Gespann in Südfrankreich. Angenehmste Fahrt. 2017 dann mit neuem Hänger erstmal in D. Da wir den WW in Kassel abgeholt haben, waren die Kassler Berge ein guter Test. Alles Prima! Nach 20 Jahren mit leistungsstarken Diesel (z.B. Volvo V70 D5) vermisse ich diese nicht. Jedoch werde ich bei Verfügbarkeit eines leistungsstärkeren Hybriden sofort wechseln, wenn dort die Anhängelast höher ist, weil diese penible Beachtung der Zuladung lästig ist. Aber ansonsten kann ich nur sagen, ein Hybrid, wie der Outlander, hat sehr angenehmes Anfahreigenschaften. Auch im Schnee war die Fahrt mit Gespann angenehm.

    • weichsi schreibt:

      Danke für den Input mit der möglichen Auflastung. Ja, unser mittlerweile 2017-er Modell hat extrem angenehme Anfahr- bzw. Rangiereigenschaften. Notfalls kann man mm-weise fahren, auch rückwärts. Hab ich auch schon gebraucht bei einem schwierigen Bergauf-Rückwärts-Enge-Kurve rangieren mit der Gefahr aufzusitzen 🙂

    • Martin schreibt:

      Hallo Volker!
      Wir besitzen ebenfalls einen Wohnwagen, allerdings mit 1,8 t zGg. Fahrbereit ca. 1,7 t schwer.
      Der tolle Bericht von Weichsi und ihr Kommentar haben dazu geführt, dass wir den Outlander Phev als Alternative zu einem Diesel-SUV ins Auge fassen werden. Außer zwei Urlaubsfahrten mit Hänger pro Jahr benötigen wir das Auto nämlich nur innerstädtisch bzw. für Fahrten zu Oma und Opa mit 30km pro Strecke. Dafür scheint ein Plug-In-Hybrid ja der Antrieb der Wahl zu sein.
      Meine Frage betrifft die oben beschriebene Auflastung. Wo kann man diese vornehmen lassen? Ist diese mit Änderungen am Fahrzeug einhergehend? Oder gibt es von Mitsubishi entsprechende Freigaben, die man dann beim TÜV eintragen lassen kann?

      Danke und Gruß, Martin

  5. Otto Heinrich schreibt:

    Hallo zusammen. Danke für die ausführlichen Darstellungen und Beschreibungen. Fahre selbst seit einem halben Jahr so ein Fahrzeug und bin sehr zufrieden. Als Camper habe ich aber noch eine offene Frage zur 220V Steckdose im Auto. Die kann ich leider nur aktivieren, wenn die Fahrelektronik eingeschaltet ist. Nach einer Nacht z.B. mit einem 70W Verbraucher ist die Batterie am nächsten Morgen nur noch 1/3 voll. Hat schon jemand herausgefunden, wie sich die 220V auch ohne Einschalten der Fahrelektronik nutzen lassen?

  6. weichsi schreibt:

    Kann ich mir nicht vorstellen, dass es einen Weg gibt, weil ohne „Ready“ oder der Vorstufe (ich meine ACC genannt) alles abgeschaltet ist. Die Wohnwagenversorgung halte ich aber sowieso für Theorie, wie oben beschrieben: „Zum Wohnwagenbetrieb ist noch eine Spezialität anzumerken: Hier wird ja auch damit geworben, mit dem optional erhältlichen 230V Adapter den Wohnwagen aus der Fahrbatterie tagelang autark mit Strom versorgen zu können. Das ist nun leider wirklich Unfug, weil man eben nach den beiden hier beschriebenen Erfahrungen üblicherweise mit leerer Batterie am Ende der Wohnwagenfahrt ankommt. Wenn nicht der letzte Teil der Fahrt konstant bergab führte wie im Kommentar beschrieben.“
    Trotzdem ich das Auto sehr mag und vom konsequenten Hybrid-Konzept begeistert bin (es ist ja noch immer einzigartig), hat er beim Wohnwagen-Ziehen leider diese beiden klaren Schwächen.

    • Otto Heinrich schreibt:

      Hallo Zusammen noch einmal. Inzwischen fahre ich den Outlander Hybrid ein dreiviertel Jahr. Die größten Vorteil sind für mich die Laufruhe und die saubere „Schaltung“. Gelegentliche Anhänger-Fahrten mit ca. 1000kg waren völlig problemlos.
      Ich lade mit PV-Überschuss-strom während des Tages und komme bei 20000 km/Jahr, 1/3 Fernfahrten (>1000km) und 2/3 Kurzstrecke (<50km) auf ca. 6 Litern Super95.
      Meine frühere Frage, siehe oben, bezüglich Nutzung der 220V Steckdose wurde von Mitsubishi erst nach mehreren Versuchen nur unzureichend und wenig hilfreich beantwortet, im Ergebnis abschlägig: Die "Zündung" muss eingeschaltet werden. Dem Geräusch nach wird dadurch unter anderem eine (Kühlmittel-) Pumpe betrieben. Das scheint viel Strom zu verbrauchen.
      Kürzllich habe ich die 220V Nutzung in einen einwöchigen Urlaub erprobt. Wenn man z.B. jeden zweiten Tag 20-30 km im Charge Modus fährt, ist die Batterieladung ausreichend für meinen ständigen Kleinverbrauch von ca. 100-200W. Falls die Batterie mal leer wird, startet der Motor selbständig und lädt nach. Das ist nachts auf dem Campingplatz natürlich weniger gut. Würde aber für unbegrenzte Verfügbarkeit sorgen. Das störende Fahrlicht kann man auf dem Campingplatz durch Ziehen der Sicherung abschalten. Das ist leider umständlich.
      Soviel noch dazu. Vielleicht hat ja noch jemand einen Erfahrungsbericht.
      Schöne Ferien 😉
      Otto

  7. Günther schreibt:

    Toller Artikel, danke!
    Mich wundert, ob und wieviel die Batterieleistung im Laufe der Zeit abenommen hat?

    Spiele mit dem Gedanken, meinen Diesel gegen einen Outlander PHEV zu tauschen. Um an meinen Arbeitsplatz zu kommen, mache ich in 900hm (erst runter, dann rauf – ohne Anhänger). Beide Strecken (2x23km) möchte ich wenn möglich mit einer einzigen Batterieladung hinbekommen.

    Grüße aus Südtirol,
    Günther

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