Busserl bekommen

Unser VW California T6 Coast hat sich den Kosenamen (neubayerisch: nickname) Busserl eingefangen. Durfte / musste sehr kurzfristig entschieden werden. Und weil wir bisher überzeugte Wohnwagler waren, hatten wir keine Ahnung von Busserln. Da gabs viele Fragen vorher, die nicht beantwortbar waren, nicht mal vom google Gott. Auch deshalb beginnt hier eine Story über Eigenschaften und sinnvolles Zubehör.

Seit Jahren hat meine Frau Stielaugen bekommen, wenn Gäste mit einem der legendären Busse gekommen sind, die nach Ankunft einen charakteristischen Höcker bekommen. Unglücklicherweise hatten wir aber immer Abstand gehalten. Vielleicht wären wir schon früher umgestiegen aufs Busfahren.

Naja, ich habe auf diesem Ohr nix gehört, weil ich nicht ein Wohnmobil als Zweitwagen haben wollte, war mir zu teuer und zu wenig benutzt. Aber jetzt hatten wir u.a. die Situation, dass ein echter 5 Sitzer nötig geworden ist. Das ist nun trotz aller positiver Eigenschaften unser (noch) Hybrid-Zugfahrzeug mit 3 Motoren nicht. 2 Enkel, eingepackt in Kindersitze, machen aus einem auch geräumigen konventionellen 5 Sitzer locker einen 4 Sitzer. Da hilft dann Hybrid und die ganze Strom-Liebe nix.

Also einen Ersatz für das bisherige Lieblings-auch-Zugfahrzeug gesucht. Wichtig ist: Ersatz, also wieder nur 1 Fahrzeug, nicht einen Zweitwagen. Das macht für mich den entscheidenden Unterschied. Weiterhin nur 1 Auto fahren, aber halt auf anderem Niveau – und was für einem Niveau!

Das war in Kürze erklärt der kurze Weg vom Wohnwagler zum Wohnmobiler. Wobei der Wohnmobiler natürlich ein Auch-Wohnwagler bleibt. Dazu folgen noch Details. Jedenfalls darf das neue Schätzchen 2,5 Tonnen ziehen. Einen Haken hat er natürlich.

Jetzt also diverse Gedanken und Informationen. Vielleicht hilfts ja einem Gast oder zukünftigem Gast 🙂

Vorab: Schöner und kultivierter kann man kaum fahren. Das sage ich nach Audi Allroad A6, Audi Q5 und eben wie erwähnt dem Mitsubishi Outlander PHEV. Sitzposition und Übersicht ist ein Traum und die Ausstattung unseres Coast lässt kaum Wünsche offen. Die 7 Gang DSG, angetrieben von pragmatischen 150 PS Vierzylinder bewegt das Wohnzeug mittels des Radar-Tempomat (ACC) kultiviert agil. Ich gebe gerne zu, hätte ich es gewußt, wäre ich schon seit vielen Jahren Busfahrer. Aber – wie mein Sohn sagt – Später hätte ich es auch früher gewusst.

Die erste Frage war existentiell: Kann man in dem Coast als 5 Sitzer vernünftig sitzen? (Maximum, mehr geht wegen der Campingzeile nicht. Mehr kann nur der Beach, nämlich max. 7 Sitze, aber eben ohne Campingzeug, allerdings natürlich auch mit Hubdach-Zelt.) Anwort: ja, und zwar sehr entspannt, was die Kniefreiheit angeht. Details folgen.

Ansonsten wird bald berichtet über:

Isolierung Dachzelt

Luftkissen Ersatz für Keile, eine geniale Nervenschonung

vollständig abklappbarer Anhängerkupplungs-Fahrradträger

Komfort Schlafauflage fürs untere Bett

Heizdecken als Unterlage, die auch mobil / autark betreibbar sind.

Elektroheizung zusätzlich zur Diesel-Standheizung

power cube mit USB Ladeanschlüssen

porta potti mit Hülle, genannt Kackstuhl.

Hue Kerzenlampe für besondere Stimmung

3tes Kinderbett im Erdgeschoss mit 150 Länge oder auch bis zu ca. 170 cm.

Markisen-Erdung ohne Heringe

Sicherung ziehen für Wasser ablassen.

….

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5 Antworten zu Busserl bekommen

  1. Jürgen Ring schreibt:

    Liebe Familie Schießl!
    Zunächst einmal beglückwünschen wir Sie dazu, sich doch noch ein Auto gekauftzu haben! Wenn-
    gleich auch an bestimmmten Stellen bei VW Ganoven zu sitzen scheinen: Wenn gewollt, kann dort
    Gutes hergestellt werden. Wir fahren seit April 1966 T 4 bzw. T 5 und es hat uns nie leid getan. Allein die Aus- und Übersicht sind für PKW-Verhältnisse unschlagbar, nicht wahr? Also, gute Fahrt und immer „eine Handbreit Wasser unterm Kiel“! Wie geht´s sonst?

    Wir haben unseren Wohnwagen im Sommer verkauft. Meiner Frau wurde es zu beschwerlich, sich
    alleine in ungewohnter Umgebung zu bewegen. Zwar kann Weichselbrunn in diesem Zusammenhang nicht als „ungewohnt“ bezeichnet werden, aber für sie bilden z. B. die Wege zu
    den Sanitäranlagen u. ä .leider schon bedenkenswerte Hindernisse, ganz abgesehen von den
    Verhältnissen in dergleichen Einrichtungen. So musste also dies Kapitel abgeschlossen werden;
    aber wir hatten schöne Zeiten, namentlich an der Ludwigsheide 50 in Bodenwöhr, fürdie wir dank-
    bar sind!

    Sind denn die Folgen der Bruchlandung überwunden?

    Herzliche, ein bißchen wehmütige, Grüße auch von meiner lieben Frau von

    Jürgen Ring ut Bremerhoben (dat is Plattdütsch!)

    • weichsi schreibt:

      liebe Familie Ring.
      ja, Sie haben es filigran treffend ausgedrückt,fast. ganz präzise müsste es heißen: *DAS* Auto. nicht nur Sie hätten mich schon früher auf diesen Weg bringen können. 2 Freunde und mehrere Gäste hätte ich ernster nehmen sollen, was die Wahl des Fahrzeugs oder eben Wohn Zeugs betrifft. faszinierend die bisherigen fast täglichen Kontakte mit anderen Bus Fahrern. da kommen viele Facetten zusammen, warum es nicht besonders sinnvoll ist, ein anderes Auto zu fahren. naja, besser spät als nie und wer nicht mehr lernt, ist tot.
      bezogen auf den Unfall gehts mir viel besser als vorher. werde das noch in Zimmer 308 beschreiben.

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